Kita: Bitte keine Ängste schüren!

25.03.2015 08:13
Sollten die städtischen Kitas in die Hand von freien Trägern gegeben werden? Diese Frage wird derzeit in Altentreptow diskutiert. Ein paar Gedanken dazu:

Für die Altentreptower Wählergemeinschaft ist es nichts Außergewöhnliches, über Änderungen in der Altentreptower Kita-Landschaft nachzudenken. Dabei ist uns bewusst, dass es möglicherweise auch zu Lohn-Änderungen bei den Erziehern kommen könnte. Wir weisen aber darauf hin, dass das in Überleitungsverträgen genau geregelt werden kann. Der Lohn ist aber nur die eine Seite der Medaille. Wir denken vor allem auch an die Eltern, die ihre Kinder jeden Tag in die Einrichtung bringen. Eine Mutter berichtete gerade im Nordkurier, dass sie 600 Euro für die Betreuung und Verpflegung ihrer beiden Kinder bezahlen muss. Angesichts solcher Belastungen lohnt es sich schon, einmal darüber nachzudenken, ob und wie die Belastungen für die zahlenden Eltern gesenkt werden können. Schließlich ist die Kita auch ein Standortfaktor. Und hohe Kita-Kosten sind nicht unbedingt eine Empfehlung, sich in Altentreptow niederzulassen.
 
Wir als Altentreptower Wählergemeinschaft bitten darum, keine Ängste unter der Eltern zu schüren. Wir halten nichts davon, zu behaupten, dass mit einem freien Träger automatisch die Betreuungsqualität sinkt. Wir fragen uns, warum die selben Erzieher plötzlich schlechtere Arbeit leisten sollten. Die Erzieher würden ja bei den Übernahmen die selben bleiben. Wenn diese Behauptung zuträfe, müssten alle Mädchen und Jungen in den Kindergärten in Neubrandenburg, Malchin, Stavenhagen und vielen anderen Städten schlecht umsorgt und in riesengroßen Kindergruppen betreut werden. Die Realität sieht anders aus. Alle Einrichtungen werden vom Landkreis überwacht. Es gibt vorgeschriebene Betreuungsschlüssel. Und für die Erzieher ist die Anbindung an bekannte Kindergartenträger vielleicht sogar ein Weg zu mehr Know-How und fachliche Betreuung, die eine Stadtverwaltung gewiss nicht leisten kann.
 
Die Wählergemeinschaft hat vor allem eines im Sinn. Sie möchte eine Vielfalt der Anbieter und der pädagogischen Konzepte in der Stadt schaffen. So wie es in der Jugendhilfe empfohlen ist. Denn nur dann haben die Eltern eine Wahlmöglichkeit bei der Betreuung ihrer Kinder. Und wir weisen darauf hin, dass Altentreptow eine der letzten Kommunen der Region ist, die überhaupt noch Kitas in kommunaler Trägerschaft hat. Kitas an freie Träger abzugeben, ist also bestimmt nichts Ungewöhnliches.