Wahlprogramm Mirko Renger:

Gemeinsam viel erreicht. Gemeinsam in die Zukunft.

Kein Stillstand! Neue Wege beschreiten! Für eine attraktive Stadt! Gestalten nicht verwalten!

1. Attraktivität verbessern/Potentiale besser nutzen: Altentreptow ist eine hübsche Stadt, landschaftlich wunderbar im Tollensetal gelegen, mit wunderbaren Menschen und Vereinen, mit Händlern, Handwerkern und Unternehmen, mit einer Landschaft von Schlössern und Gutshäusern im Amtsbereich, einer Nähe zur Autobahn und direkter Bahnanbindung nach Berlin und nach Stralsund sowie zur Insel Rügen. In der Stadt gibt es – anders als in Neubrandenburg - kurze Wege für die Bürger. Doch wir machen noch zu wenig aus diesen Vorteilen, um die Stadt für den Zuzug von neuen Bewohnern auch aus Neubrandenburg, für den Tourismus und für neue Gewerbeunternehmen in einem neuen Industrie- oder Gewerbegebiet interessant und anziehend zu machen. Wir sehen zurzeit nur zu, wie Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen im Gewerbegebiet an der L35 errichtet werden.

>>> Potentiale besser nutzen – für Zuzug, Tourismus und Gewerbeansiedlungen.

 

2. Finanzen/Verwaltung/Bürgerbeteiligung: Bürgermeister Volker Bartl hat nach Jahren des Stillstands schon viele neue Wege beschritten. Ich möchte diesen Schwung beibehalten, aber die Stadt noch stärker entwickeln und auch andere Akzente setzen, um sie attraktiver zu machen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wieder in vergangene Strukturen verfallen. Denn die Stadt wurde nach 1990 über Jahre zum großen Teil nur verwaltet. Es fehlte an Ideen, man erkannte das Potenzial von Altentreptow und Umgebung nicht. Wir haben viele Jahre verschlafen. Als Bürgermeister will ich Ortsteil-Begehungen einführen, wo Bürger einmal im Jahr auf Missstände und Probleme aufmerksam machen können. Genauso soll es jährliche Einwohnerversammlungen geben. In punkto Windräder werde ich weiter dafür kämpfen, dass die Stadt von der Belastung von mehr als 80 Windrädern Steuern oder auch anderen Einnahmen hat. Vor allem werde ich aber weiter mit der Wählergemeinschaft darauf achten, dass die städtischen Finanzen in Ordnung sind und sich nicht verschuldet.

>>> Neue Akzente setzen. Verschlafene Jahre aufholen. Bürger stärker anhören. Neue Geldquellen erschließen.

 

3. Sanierung/Bauen/Wohnen: Anders als Neubrandenburg, Friedland oder Demmin ist unsere Stadt im Zweiten Weltkrieg nicht im Zentrum zerstört worden. Viele Gebäude sind noch erhalten. Doch nach 1990 ist es nicht gelungen, alle Privatleute und das städtische Wohnungsunternehmen GWA zur Sanierung ihrer Häuser mit Fördermitteln zu bewegen. Verfall, Leerstand und Baulücken prägen die Stadt in der Tollensestraße, in der Mauerstraße, Hospitalstraße, Kirchengasse und anderswo. Wir müssen neue Konzepte entwickeln, um diese Missstände zu beseitigen. Dazu müssen wir Fördermittel einwerben und bereitstellen, um das Wohnen für Jung und Alt in der Altstadt attraktiver machen. Die Stadt muss ihre Baulücken, die zu sanierenden Häuser und Eigenheimgebiete – auch in den Ortsteilen wie z.B. Rosemarsow - aktiv auf Baumessen und im Internet anbieten. Es genügt nicht, die Hände in den Schoß zu legen. Denn von allein kommt niemand. Auch das GWA muss sich daran weiter beteiligen und auch Wohnungen für den gehobenen Bedarf anbieten, damit sich auch Besserverdiener in der Stadt niederlassen. Für die Ecke Mühlenstraße/Kirchengasse oder für verfallene Häuser in der Mühlenstraße wäre ein Projekt wie damals in der Mauerstraße möglich, wo drei Häuser als Vereinshaus für Landfrauen und Seniorentreff der Volkssolidarität gebaut wurden und später verkauft werden konnten. Um das Wohnen in der Altstadt attraktiver zu machen, würden auch Anwohnerparkausweise dazu gehören. Die gibt es derzeit nur für Anlieger der Oberbaustraße. Das ist in meinen Augen ungerecht. Bei einer vollständigen Bewohnung aller leerstehenden und von Senioren bewohnten Häuser bräuchten wir ohnehin mehr Parkplätze für junge Familien.

>>> Lückenschluss. Sanierung von Altstadthäusern massiv bewerben. Wohnen für Jung und Alt muss attraktiver werden. Förderprojekte für verfallene Häuser. Von allein kommt keiner.

 

4. Weitere Missstände beseitigen: Das Brandenburger Tor hat wie bei den Schildbürgern seit vielen Jahren keinen Eingang. Das müssen wir ändern, um es nutzen zu können und es richtig sanieren. Bei Stadtrundgängen wäre ein Abstecher in das Torinnere bestimmt interessant. Denkbar wäre vielleicht ein Fahrstuhl und/oder eine Treppe von unten. Weiter ist die Stadtmauer am Tor und am Jungfernsteg nicht saniert. Dabei wäre es besonders am Jungfernsteg ein hübscher Anblick, wenn sie saniert und abends angestrahlt wäre. Der Bahnhof als Eingangstor der Stadt steht ungenutzt leer. Niemand weiß, wie es dort weitergeht. Der Mühlenspeicher wird nur für die Treptower Wihnacht genutzt. Er könnte durch die Nähe zu Tollense, Kanal und Peene vielleicht ein Kanu- und Radfahrerhotel werden. Dafür müssen wir uns auf die Suche nach Investoren oder Betreibern machen. An der lange vergessenen St.-Georg-Kapelle gibt es schon Aktivitäten durch den Heimatverein. Aber auch hier ist die Stadt Eigentümerin und muss sich endlich engagieren. Das ehemalige Krankenhaus in der Bahnhofstraße ist dem Verfall Preis gegeben. Die Garagentrakte am Holländer Gang und leerstehende Gärten machen keinen guten Eindruck. Die Schuttplätze am Ortsausgang nach Stavenhagen und zwischen Altentreptow und Loickenzin sind schon seit Jahren in Vergessenheit geraten bei der Stadtentwicklung. Wir müssen uns fragen, ob die Fläche zwischen ACZ am Zehntfeldweg und der Barkower Straße für Gewerbe oder Wohnen entwickelt werden können. Wenn wir an diesen Gebieten und Gebäuden etwas ändern wollen, müssen wir intensive Gespräche mit den Eigentümern führen, Hilfe anbieten und vielleicht sogar selbst aktiv werden.

>>> Missstände ansprechen. Intensive Gespräche mit den Eigentümern führen. Ideen für alte Gebäude und Stadtmauer entwickeln.

 

5. Ordnung/Sauberkeit: Altentreptow präsentiert sich derzeit nicht in sauberstem Zustand. Viele Rinnsteine sind nicht gefegt. Unkraut schießt immer wieder aus dem Boden. Aufkleber verunzieren städtische Laternen und Regenfallrohre von Häusern. Rasenflächen sind zum Teil ungepflegt. Vielen Unrat findet man auf dem Klosterberg. Häuserputz fällt auf die Straße. Hundekot wird zum Problem. Hier müsste das Ordnungsamt stärker durchgreifen. Auf der anderen Seite fehlt es an Papierkörben und Hundetoiletten. Ja nicht einmal für die menschlichen Stadtbesucher hat unsere Stadt eine öffentliche Toilette. Gepflasterte Altstadtstraßen werden immer mehr ausgespült. Viele der grünen Laternen bräuchten einmal einen Anstrich. In der Bahnhofsstraße und anderswo fehlen Bäume. Auch das würde ich als Bürgermeister gern ändern.

>>> Mehr Sauberkeit. Weniger Hundekot. Durchgreifen vom Ordnungsamt. Öffentliche Toilette.

 

6. Polizei/Feuerwehr/Ärzte: Altentreptow hat zwar kein eigenes Polizeirevier mehr. Es gibt aber wenigstens eine Polizeistation und auch das Revier der Autobahnpolizei, das sogar des Nachts besetzt ist. Das sollte auch so bleiben. Wünschenswert wäre allerdings auch eine Nachtstreife wie früher zu Fuß. Hier würde ich Gespräche führen, ob das personell möglich ist. Möglicherweise könnten wir in unserer Stadt auch über Stadtwächter nachdenken, die eine Kontrollfunktion haben, Jugendliche und Hundehalter bei Bedarf ansprechen können. Weiter gilt es, die Freiwilligen Feuerwehr in dieser Form zu erhalten und zu unterstützen. Denn sie ist ein wichtiger Bestandteil der städtischen Infrastruktur und ein unverzichtbarer Bestandteil in der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Damit sie weiterhin eine schlagkräftige Feuerwehr mit Zentralfunktion für die Stadt und den Amtsbereich bleibt, muss die entsprechende Ausstattung abgesichert sein und die Kinder- und Jugendarbeit für die Gewinnung von Nachwuchs gefördert werden. Wichtig ist auch die Nachwuchsgewinnung bei den Ärzten. Zur Absicherung der Gesundheitsvorsorge müssen die Ärzte, die in den Ruhestand wechseln, bei der Suche nach einem Nachfolger unterstützt werden. Wir sollten auch versuchen, weitere Fach- und Hausärzte anzusiedeln, damit die Stadt in der Zukunft für Bewohner attraktiv bleibt.

>>> Polizei vor Ort sichern. Feuerwehr schlagkräftig halten. Weitere Ärzte ansiedeln. Praxisnachfolge unterstützen.

 

7. Infrastruktur/Internet: Schnelles Internet mit Glasfaser ist eines der wichtigsten Projekte für die Stadtentwicklung. Denn das Internet wird im Privatleben, bei Handel und Gewerbe sowie Tourismus eine immer größere Rolle spielen. Leider sind die meisten Altentreptower und Bewohner der Ortsteile immer noch gezwungen, sich beim Breitbandausbau an die Stadtwerke Neubrandenburg zu binden. Nur die Altstadt macht dabei eine Ausnahme. Damit die sanierten Straßen nicht mehrmals aufgegraben werden, kann dort jedes Haus einen kostenlosen Hausanschluss ohne Vertrag bekommen, ohne ihn sofort zu nutzen. Diese Chance sollte niemand verstreichen lassen. Denn später sind 1800 Euro dafür zu zahlen. Als Bürgermeister würde ich mich dafür einsetzen, dass die Stadtwerke das auch Nachzüglern noch bereitstellt. Denn nur so können wir bei Internetfirmen oder Startup-Unternehmen aus Berlin oder anderswo für Altentreptow werben. Denn sie sind nicht an einen Standort gebunden und könnten auch in ländlichen Städten wie Altentreptow arbeiten.

>>> Angebot für kostenlosen Breitbandanschluss nutzen. Schnelles Internet für alle.

 

8. Radwege/Spazierwege: Die Stadtverwaltung muss für Radwege in der Stadt und im Amtsbereich kämpfen. Ein Radwegekonzept für den Amtsbereich liegt trotz zahlreicher Bemühungen seitens der Wählergemeinschaft noch immer nicht vor. Und dann wünschen sich viele Treptower, die gern längere Spaziergänge unternehmen, ein zusammenhängendes Wegenetz. An der Ziegelei und am Landweg nach Grapzow gibt es nur ein Hin und Zurück. Man kommt nicht mehr zur Tonkuhle. Die existierende blaue Tollensebrücke zwischen Nordkreuzung und Grapzower Tannen ist von hier aus nicht zu erreichen. Am Holländer Gang versperrt die Kläranlage den Fußgängern den Weg nach Thalberg oder zur Gesamtschule. Man kommt auf offiziellen Wegen nicht vom Zehntfeldweg zur Barkower Straße. Es fehlt ein Weg durch das Tollensetal nach Klatzow. Vom Fuchsberg wäre eine Brücke über die Tollense in Richtung Stadt und ein Weg um den Osten der Stadt denkbar. Auf alle Fälle sollte aber die Verbindung zwischen Oberbaustraße und Kanalbrücke erhalten bleiben und die Sicherheit für Fußgänger an der Torumfahrung erhöht werden. Denn durch die Stadtmauer können Autofahrer die Fußgänger gar nicht sehen. Die Altentreptower werden sicherlich noch weitere Ideen beisteuern können. Das Gleiche gilt für die Radfahrer, die vielfach von der Stadt aus und auch von den Ortsteilen nicht weiterkommen. So kommt man heute immer noch nicht auf Radwegen nach Rosemarsow, nach Loickenzin, nach Buchar usw.

>>> Wegeverbindungen für Radfahrer und Spaziergänger verbessern.

 

9. Energie/Ökologie/Windräder: Die vielen Windräder rund um Altentreptow sind leider Realität geworden, mit der wir uns in der Stadt und den Ortsteilen abfinden müssen. Sie stören die Landschaft und blinken nachts. Die Wählergemeinschaft ist genauso wie ich der Ansicht, dass wir uns das nicht gefallen lassen müssen, dass die Stadt davon fast nichts hat. Wir werden beim Neubau von Windrädern Ausgleichszahlungen oder andere Möglichkeiten fordern, die der Stadt als Ausgleich für diese Belastung zu Gute kommen. Hierzu hat die Wählergemeinschaft in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Gespräche geführt und den Entscheidungsträgern

Vorschläge unterbreitet. Leider sind wir hiermit noch nicht am Ziel und müssen an dem Thema dranbleiben.

Weiterhin sollten wir darauf achten, dass es nicht noch mehr Windräder werden. Mehr als 80 sind es schon. Wir haben auch schon Ideen vorgebracht, um Unternehmen in einem Umwelt-, Wohn- und Energieareal zwischen der Teetzlebener Chaussee und der Straße nach Stavenhagen anzusiedeln. Die modernen Wohnhäuser könnten umweltfreundlich mit Wärme aus einer Wasserstoffproduktion samt Energiespeicher beheizt werden. Leider fehlte es der Verwaltung hier bisher an Ehrgeiz, dieses voranzubringen. Dieses möchte ich zukünftig ändern.

>>> Nicht mehr Windräder. Zahlungen fordern. Umweltunternehmen anlocken.

 

10. Handel/Gewerbe/Industrie: Die Corona-Zeit, der Onlinehandel und die Neubrandenburger Center setzen den kleinen Einzelhändlern in der Stadt immer mehr zu. Auch die Discounter und Supermärkte bieten Kleidung, Werkzeug, Gartenbedarf, Bücher, Lampen, Uhren, Möbel, Deko-Waren und Batterien an und machen den Einzelhändlern immer mehr Konkurrenz. Wir müssen Ideen entwickeln, um die Einzelhändler zu schützen und zu unterstützen, die leerstehenden Geschäfte mit anderen Lösungen zu erhalten und wieder zu füllen. Das bedeutet auch, bei der Suche nach Nachfolgern zu helfen und Kontakte herzustellen. Denn sonst haben wir bald eine verödete Innenstadt. Vielleicht könnte man mit einem Landes-Pilotprojekt ausprobieren, ob die Geschäfte zurückkehren, wenn für fünf Jahre die halbe Miete übernommen wird. Eine Idee wären Kurzzeitmietverträge, damit junge Geschäftsleute sich mit ihren neuen Ideen in den Läden erst einmal ausprobieren können. Wir sollten auch unsere Ausbildungsmesse durch noch mehr Unternehmen, Gewerbe und Handwerker erweitern, damit die Schulabgänger überhaupt wissen, welche Berufe sie in Altentreptow erlernen und in der Stadt bleiben können. Die Stadt hat auch kein Einzelhandelskonzept, das Möglichkeiten aufzeigt und Grenzen für Supermärkte vorschreibt. Ich möchte regelmäßig Geschäftsleute, Handwerker und Unternehmer kontaktieren, um zu wissen, wo sie der Schuh drückt und sie wieder das Gefühl bekommen, dass sich jemand für ihre Probleme interessiert. Denkbar wären Firmenbesuche. Altentreptow hat auch keine großen Gewerbeflächen mehr. Überall an der A 20 entstehen aber solche Flächen. In unserem Land herrscht sogar ein Mangel an Industriegebieten. Hier wäre ein möglicher Platz zu suchen.

>>> Kleinen Einzelhandel unterstützen. Lösungen für leerstehende Geschäfte finden. Unternehmensbesuche. Attraktiven Gewerbe- und Industriestandort Altentreptow schaffen und bewerben.

 

11. Gaststätten/Cafés: Altentreptow hat schon länger ein Gaststättenproblem. Für Mittagstisch während der Woche ist an zahlreichen Standorten im Stadtgebiet gesorgt. Für den Kaffee am Nachmittag, aber auch für ein gemütliches Beisammensein am Abend sieht es meist traurig aus. Der Grieche oder der Italiener laden nicht mehr zum Verweilen ein. Einzig das „Storchennest“ ist ein Lichtblick in Sachen gemütlicher Kaffeehaus-Atmosphäre und planbaren Öffnungszeiten. Hier sehnt man sich nach Zeiten unserer Eltern und Großeltern, wo man ins Deutsche Haus, das einmal Fritz Reuters Stammlokal war, und in die Gaststätte am Klosterberg einkehren konnte. Gastronomie könnte aber funktionieren, wenn man das Potenzial aus Einwohnern und Touristen betrachtet. Momentan gibt es in der Stadt keine urische Gastronomie mit überregionaler Anziehungskraft. Stattdessen fahren unsere Einwohner, aber auch unsere Gäste weiter nach Neubrandenburg, Greifswald oder anderswo hin. Das muss sich ändern. Hier werde ich versuchen, Kontakte herzustellen. Denn ein funktionierendes Restaurant und ein Café am Markt wären wichtig, damit die Stadt für Touristen und Einheimische wieder attraktiver wird und sich langfristig vielleicht wieder Geschäfte ansiedeln.

>>> Gastronomie-Problem angehen. Café und Restaurantbetrieb in der Altstadt fördern.

 

12. Schule/Kita/Bildung: Nachdem der Landkreis Demmin das Gymnasium über Jahre nicht saniert hat und den gymnasialen Bildungsgang zum Schluss schließen wollte, übernahm die Stadt den Standort in eigene Trägerschaft. Zu dieser Zeit entsprach der Schulstandort, bis auf die Cafeteria nicht einem modernen Schulstandort. Leider wurde auch das Problem des Schullastenausgleichs über viele Jahre durch die Verwaltung nicht angegangen, so dass die Stadt am Ende auf den Kosten für die Unterrichtung der Kinder aus den Landgemeinden sitzen blieb. Erst durch Bemühungen unter anderem der Wählergemeinschaft konnte der betreffende Passus im Schulgesetz MV geändert werden, der der Stadt die rechtlichen Möglichkeiten zur Einziehung des Lastenausgleiches von den Gemeinden ermöglichte. In diese Zeit fiel auch die Modernisierung des Hauptgebäudes durch die Stadt, welche die Wählergemeinschaft gerne positiv begleitete. Nun sind Fördermittel für den Neubau einer modernen Zweifelderhalle auf den Weg gebracht und der marode Schulhof mit seinen zerbrochenen Platten ist Vergangenheit. Er wurde auch auf Drängen der Altentreptower Wählergemeinschaft neugestaltet. Als letzter Teil des Schulstandortes muss die T 12 instandgesetzt werden. Diese könnte aber aus Inklusions- und Kostengründen möglicherweise durch einen Neubau ersetzt werden. Auch die Grundschule "Am Klosterberg" ist zu einem modernen Schulstandort geworden. An der Ausstattung der KGS und der Grundschule müssen wir weiterarbeiten, um als Schulstandort Altentreptow insgesamt konkurrenzfähig und für Lehrer attraktiv zu sein. Als Bürgermeister werde ich das Konzept der Wählergemeinschaft für ein buntere Kita-Landschaft weiterverfolgen. Die Arbeiterwohlfahrt will ja demnächst am Amtshof bauen. Dadurch wird die Hortplatzsituation etwas entzerrt. Dennoch müssen wir in der Stadt über weitere Hortplätze nachdenken und die Fördertöpfe des Landes anzapfen. Ich möchte den Eltern an dieser Stelle Planungssicherheit geben.

>>> Sporthalle der Gesamtschule neu bauen. Schulgebäude sanieren. Ziel der bunten Kita-Landschaft weiterverfolgen.

 

13. Kinder/Jugend/Senioren/Barrierefreiheit: Kinder brauchen Orte, wo sie sich austoben können. Ich werde nach weiteren Orten für Spielplätze zum Beispiel am Jungfernsteg suchen. Die Jugend hat in Altentreptow keinen Raum mehr. Die Sportvereine und die Musikschule tun zwar schon unglaublich viel, um der Jugend eine Gemeinschaft und eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten. Doch die Jugendlichen wollen auch mal unter sich sein. Und nicht alle sind Mitglieder in Vereinen. Ich möchte als Bürgermeister einen Raum oder ein Haus finden, wo sie sich treffen können. Am besten natürlich mit der Hilfe eines Vereins. Den gilt es zu finden. Ich möchte wieder Diskoveranstaltungen für Jugendliche in der Stadt haben. Möglich sind auch Open-Air-Konzerte auf der neuen Bühne am Reuterturnplatz, für die wir als Wählergemeinschaft die Rahmenbedingungen mit dem Bürgermeister im Jahr 2020 geschaffen haben. In den Klosterberg wollen wir weitere Möglichkeiten für Sport und Freizeit integrieren. Ein besonderes Augenmerk sollten wir aber auch auf die älteren Bürger legen. Wir haben nicht überall Bänke am Straßenrand, damit sie sich einmal mit dem schweren Einkauf setzen können. In der Unterbaustraße, Demminer Straße, Bahnhofstraße, wohin viele Senioren der Altstadt bergauf zum neuen Netto gehen, gibt es keine. Ich werde weiter an barrierefreien Übergängen über die Straßen der Altstadt arbeiten, damit Senioren, Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwagen besser über die Straße kommen. Ich werde mich auch dafür einsetzen, dass sie auch in der gesamten Mauerstraße wieder richtig laufen können. Dort muss neben dem hübschen Pflaster auch ein Geh- und Radweg integriert werden. Und mit Gastronomieangeboten und einem Konditor in der Innenstadt oder am Klosterberg würden auch die Senioren einen zusätzlichen Treffpunkt zum gemütlichen Zusammensein bekommen.

>>> Raum und Betreuung für Jugendliche. Konzerte. Bänke und Barrierefreiheit für Senioren.

 

14. Stadtgemeinschaft/Vereine/Kultur: Eine wichtige Frage ist für mich, wie wir als Stadt wieder näher zusammenrücken können. Eine Möglichkeit wäre, einen Neujahrsempfang einzuführen. Dort würden Unternehmer, Vereine und Politik zusammenkommen. Die Wählergemeinschaft hat mit der Wiederbelebung des Kotelmannfestes schon für einen solchen Höhepunkt gesorgt. Ich habe mich auch gefragt, warum wir seit dem Abriss der Dance-Oase nicht wieder Diskotheken für die Jugend und auch Tanzveranstaltungen für die mittlere und ältere Generation im Reuterhaus anbieten. Denkbar wäre eine Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungszentrum Neubrandenburg, damit in der Stadt wieder mehr Kulturveranstaltungen einkehren. Mit dem Saal in der Roten Schule und vielleicht der St. Georg-Kapelle werden wir noch mehr Möglichkeiten haben. Selbstverständlich wollen wir weiter die Vereine unterstützen. Aber auch hier sollte ein Vereinstreffen stattfinden, um zu hören, wo der Schuh drückt, um Jahrestermine abzustimmen und um über gemeinsame Aktivitäten für alle Bürger nachzudenken.

>>> Näher zusammenrücken. Neujahrsempfang. Vereinstreffen. Tanz und mehr Kulturveranstaltungen.

 

15. Partnerstädte: Verloren gegangen sind in den vergangenen Jahren auch die Kontakte zu den Partnerstädten. Von Meldorf in Schleswig-Holstein spricht keiner mehr. Czaplinek in Polen scheint längst vergessen. Nur die Altentreptower Fußballer haben hier noch Kontakte. Städtepartnerschaften sind aber als Vergleich und auch als Ideengeber wichtig, um nicht nur im eigenen Saft zu schmoren. Wie wäre es mit Treptow an der Rega (Polen) als Partnerstadt oder mit der Insel Bornholm bzw. mit der betreffenden Region im Mittelschweden? Zu der einen Stadt haben wir eine Verbindung allein des Namens wegen. Mit Bornholm oder mit Mittelschweden verbindet uns der Große Stein. Die Geologen hatten nämlich einige Zweifel, dass unser Riesenfindling tatsächlich von Bornholm stammt. Sie prüfen derzeit noch, woher er genau kommt. Wenn sich die Geologen auf Dänemark oder eben Schweden festgelegt haben, dann könnten wir unseren Stein nach der Hebung publikumswirksam den Namen „Alter Däne“ oder „Großer Schwede“ verleihen. Dazu laden wir noch die dänische oder schwedische Königsfamilie, den Botschafter und natürlich Anwohner aus dieser Region ein. Denn sie wissen wahrscheinlich gar nicht, welches große Stück Skandinavien wir in Altentreptow haben. Und schon hätten wir eine riesige Neugierde der Öffentlichkeit und der Touristen für unseren Großen Stein. Weitere Partnerstädte würde auch die Chance auf Schüleraustausche bringen.

>>> Nicht im eigenen Saft schmoren. Alte Partnerstädte neu entdecken. Neue Partnerstädte gewinnen. Möglichkeiten für Schüleraustausch.

 

16. Tourismus: Die Stadt zahlt jährlich an den Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte Beitrag. Doch auf der Internetseite ist die Stadt nur mit wenigen Fotos vertreten. Den Großen Stein, den berühmten Altar der Kirche St. Petri, die beiden Stadttore und den Fritz-Reuter-Turnplatz gibt es hier gar nicht. Hier müssen wir als Erstes Druck für eine Gleichbehandlung machen. Das ist eine Aufgabe, die ich als Leitender Verwaltungsbeamter für das ganze Amt Treptower Tollensewinkel in Angriff nehmen werde. Denn an der Müritz blüht der Tourismus. In Malchin und Stavenhagen bringt man Projekte auf den Weg, um den Tourismus am Kummerower See und mit den Ivenacker Eichen zu beleben. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen, aber auf sanften „Hinterlandtourismus“ setzen. Der Große Stein könnte, wie die Ivenacker Eichen ein Naturmonument mit Bundesstatus werden. Wir sollten die Namensgebung in Betracht ziehen und endlich mit einem Schild an der Autobahn für diese Attraktion werben. Wir könnten versuchen, mehr Kanu- und Radtourismus an die Tollense holen. Könnte der Speicher ein Quartier für Kanu- und Radtouristen werden? Schaffen wir es, ein Radwegesystem im Amtsbereich und sogar einen Radweg im Tollensetal von Neubrandenburg bis nach Klempenow zu bauen? Vielleicht sogar in einer glatten Qualität, dass er auch für Fans von Inline-Skating ein Paradies wird. Dann würde sich sogar ein Lokal an der Strecke – möglicherweise im Speicher - lohnen. Für die Entwicklung des Tourismus müssen wir aber auch das Umland mit ein beziehen. Dabei würde ich unter anderem die Idee vom Bau eines Landesmuseums für die bronzezeitliche Schlacht bei Weltzin vorantreiben.

>>> Tourismusverband ermahnen. Großer Stein als Naturmonument. Auf Rad- und Kanutourismus setzen. Kanuhotel. Schlachtmuseum bei Weltzin.

 

17. Fritz Reuter: Welche Rolle spielt eigentlich Fritz Reuter noch in unserer Stadt? Der einstmals meistgelesene Autor in ganz Deutschland wird nur mit ein paar Tafeln und dem Gedenkstein auf dem Klosterberg gewürdigt. Ältere Treptower wissen noch, dass er Stadtvertreter war, den Turnplatz und eine Badestelle an der Tollense anlegte, zuvor in Thalberg wohnte und in Siedenbollentin oft im Gutspark saß und schrieb. Doch kaum jemand weiß heute noch, dass der niederdeutsche Autor gerade in Treptow den Durchbruch in seiner Karriere schaffte. Mit „Läuschen un Riemels“. Für Reuterfreunde ist unsere Stadt nach der Geburtsstadt Stavenhagen und seinem langjährigen Arbeits- und Sterbeort Eisenach die drittwichtigste Stadt im Leben von Fritz Reuter ist. Doch sein Andenken wird hier kaum gewürdigt. Sogar Neubrandenburg hat ein Reuterdenkmal. Nur eben Altentreptow nicht. Darüber sollten wir nachdenken.

>>> Fritz Reuter besser würdigen. Über ein Denkmal nachdenken.

 

18. Visionen für die Zukunft/Schlösserlandschaft/Ferienpark: Um unser aller Stadt und die Region voranzubringen, zu verschönern und zu entwickeln, braucht es Visionen. Denn bei Fragen von Tourismus, Kultur und Wirtschaft muss sich die Stadt auch als Eins mit den umliegenden Gemeinden im Amt Treptower Tollensewinkel verstehen. Das wird eine Aufgabe für mich als Leitendem Verwaltungsbeamten werden. Denn als Bürgermeister der Stadt bin ich gleichzeitig für Belange des Amtsbereichs zuständig. Da könnte es eine Außenstelle des historischen Landesmuseums bei Weltzin geben, um die bronzezeitliche Schlacht im Tollensetal anschaulich zu machen und auch Ostseetouristen einmal hierher zu locken. Wir sollten helfen, dass die Schlösser Gültz, Tützpatz, Gützkow und die Gutshäuser wie Wodarg und Siedenbollentin wieder erblühen. Dabei müssen wir auch die Suche nach Investoren unterstützen. Egal ob Hochzeitsschloss, Ferienwohnungen, Tagungszentrum, Landgestüt oder Pferdehof. Das Gutshaus in Siedenbollentin wäre ein Anziehungspunkt für Reuterfreunde. Genauso wie das Gutshaus Thalberg und eine Reutergaststätte im Deutschen Haus. Brauchen wir ein Reuterdenkmal, damit Reuter hier wieder in die Erinnerung der Leute kommt? Bekommen wir einen Ferienpark einer internationalen Kette in die Region? Vielleicht nach Tützpatz oder in das Tollensetal? Dazu würde ich Kontakt zu Grundstückseigentümern und Ferienparks aufnehmen. Aus den hübschen Ferienhäusern könnten die Touristen nach Ivenack, an die Müritz und zur Ostsee fahren. Wir liegen quasi mittendrin. Als Krönung würde nur noch ein Freitzeitpark fehlen. Denn bisher fahren alle zum Heidepark und Hansapark in westlichen Bundesländern. Auch hier lägen wir verkehrsgünstig - zwischen Berlin, Rostock, Rügen und Stettin. Eine Idee wäre auch noch ein visuell top ausgestaltetes Eiszeitmuseum in Verbindung mit dem Großen Stein und eine Hängebrücke über das Tollensetal. Vielleicht in Weltzin oder an der Stelle, wo früher die Kleinbahnstrecke den Fluss in Altentreptow überquerte.

>>> Wenn nur einige dieser Visionen wahr werden, bitte ich, das heute schon zu verzeihen. Doch es ist besser Visionen zu haben, die am Ende nicht Wirklichkeit werden, als gar keine Ideen zu haben und die Region weiter im Tiefschlaf zu lassen.