Offener Brief zur Windkraftbelastung an den Ministerpräsidenten (24.7.2014)

Offener Brief zur Windkraftbelastung an den Ministerpräsidenten (24.7.2014)

Offener Brief zum weiteren Ausbau der Windenergie rund um Altentreptow

 

Die Altentreptower Wählergemeinschaft, das Bürgerbündnis Altentreptow und der SPD-Stadtvertreter Heiko Werner fordern eine radikale Kehrtwende in Sachen weitere Ausgestaltung von Windenergie um Altentreptow. Das geplante Zielabweichungsverfahren zwischen Tützpatz und Gültz ist in unseren Augen die Krönung einer verfehlten Energiepolitik in unserem Land und in unserem Landkreis. Der unkontrollierte Wildwuchs von Windrädern um Altentreptow zeigt, dass nur der Profit einiger Unternehmen wichtig ist. Hier ist eine ganze Region vergewaltigt worden, ohne auf die betroffenen Menschen Rücksicht zu nehmen.

 

Was ist das für eine Politik, die die Menschen mit ihren Sorgen und herabgewerteten Grundstücken einfach liegen lässt? Mit Sorge fragen wir uns, ob Herr Sellering noch Ministerpräsident für unsere Region ist oder ob er und seine Minister das Feld rund um Altentreptow schon der Windlobby überlassen haben. In unseren Augen bleiben beim Ausbau der Windparks Demokratie und Mitbestimmung auf der Strecke. Ängste und Sorgen der Menschen werden ignoriert. Wie lange braucht das Land noch, um geeignete Mittel der echten Mitbestimmung und finanzieller Beteiligung der Menschen auf den Weg zu bringen? Rund um Altentreptow haben die Instrumente des regionalen Planungsverbands versagt. Schluss damit! Denn mittlerweile haben unsere Kleinstadtbewohner den Blick auf mehr als 80 Windräder.

 

Wir fordern, das Zielabweichungsverfahren um Tützpatz sofort zu stoppen und wenn überhaupt in die Fortschreibung der Regionalplanung einzuordnen. Um die Windeignungsgebiete sind benachteiligte Wohngebiete auszuweisen. Diesen Regionen ist alle Hilfe für Maßnahmen zu gewähren, die die täglichen Belastungen durch Windräder abmildern können.

 

Die betroffenen Gemeinden und die Stadt Altentreptow sind uneingeschränkt und nachhaltig an der Wertschöpfung durch Windenergie zu beteiligen. Ein schnelles Mittel wäre hier eine gesetzliche Möglichkeit, die gesamte Windeignungsfläche mit gesonderten Hebesätzen für die Grundsteuer zu belegen. Beteiligungsmöglichkeiten von Gemeinden und Bürgern müssen gesetzlich festgeschrieben werden.

 

Windparks bedeuten einen massiven Eingriff in das Leben der Menschen und ihrer Umwelt. Wir rufen alle beteiligten Gemeinden und betroffen Bürger zum aktiven Widerstand gegen diese verfehlte Politik auf. Die anderen Parteien und Fraktionen der Altentreptower Stadtvertretung fordern wir auf, sich zu dieser Frage zu positionieren.

 

Altentreptow, den 24. Juli 2014

 

i.A. Mirko Renger

(Vorsitzender der Altentreptower Wählergemeinschaft)

 

Offener Brief zum weiteren Ausbau der Windenergie.doc (31,5 kB)

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